Rasensanierung - Neuanlage oder Regeneration

In einem Garten nimmt die Rasenfläche eine wichtige gestalterische und funktionelle Aufgabe wahr. Sie schafft Räume, lädt ein zum Liegen oder Spielen, oder ist einfach nur schön zum Anschauen. Wiesen und Rasenflächen können auch nebeneinander bestehen, sie haben nur unterschiedliche Funktionen. Stärker beanspruchte Flächen wie Spiel- und Liegewiesen sollten regelmäßig gemäht und auch gedüngt werden. Wiesenpflanzen dagegen lieben magere Böden, werden höchstens 2 x pro Jahr gemäht und sind durch ihre Artenvielfalt ein wahres Eldorado für viele nützliche Tiere.

Samenmischungen:

Eine gebräuchliche Samenmischung besteht aus drei oder mehreren Grasgattungen in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen je nach Standort.

Die gebräuchlichsten Mischungen enthalten: Poa pratensis – Wiesenrispengras, Lolium perenne – Deutsches Weidelgras, Festuca rubra – Rotschwingel mit Unterarten oder Sorten. Für trockene oder schattige Lagen kommen noch andere Gräser, wie Poa supina – Läger Rispengras, dazu.

Für Blumenwiesen gibt es im Handel verschiedene lokale Mischungen, die dann auch dem jeweiligen Klima und Standort entsprechen.

Nach einer gewissen Zeit findet eine Veränderung in der Wiese statt. Die Zusammensetzung der ursprünglich angesäten Grasmischung ist nicht mehr die gleiche wie zu Beginn. Durch länger andauernde Trockenperioden und unzureichende Nährstoffversorgung werden manche Gräser zurückgedrängt und verschwinden sogar ganz. Dafür siedeln sich andere, für manche Menschen nicht immer willkommene Pflanzen, wie Löwenzahn, Disteln, Schafgarben usw. an.

Dann können Sie unter verschieden Möglichkeiten auswählen:

Die Rasenfläche gefällt Ihnen gut, dann haben Sie keinen Handlungsbedarf.

Rasenfläche Vertikutieren:

Sie wollen etwas mehr Gräser im Rasen haben, ohne viel Aufwand zu betreiben. Dann ist die Lösung: Vertikutieren und anschließend einen Stickstoff betonten Dünger ausbringen. Der Stickstoff fördert das Wachstum der Gräser und drängt andere Pflanzen zurück.

Rasenfläche Regenerieren:

Sie wollen die Rasenflächen regenerieren, dann gibt es die Möglichkeit des „Overseedings“. Dabei werden mit einer Spezialmaschine, dem Overseeder, Rillen in die Grasnarbe geschnitten und dabei gleichzeitig ein spezieller Grassamen in diese Rillen eingestreut. Anschließend schließt eine Walze diese Rillen damit sie einen guten Kontakt zum Boden haben. Düngen und feucht halten, dann ist es nicht mehr lange zu einem ohne aufwendige Neubesämung regenerierten Wiese.

Neue Rasenfläche:

Sie wollen eine gänzlich neue Rasenfläche. Dann müssen Sie sich entscheiden, ob sie dies mit einem Fertigrasen erreichen wollen, oder mit einer Neusaat. Die Vorarbeiten sind immer dieselben. Fräsen, eventuell davor Abheben der alten Grasnarbe, Bodenverbesserungsmittel einbringen und ein Feinplanum herstellen. Dann wird  entweder Rasensamen gleichmäßig aufgestreut – bei größeren Flächen mit einer Rasenbaumaschine – oder ein Rollrasen fugenlos verlegt. Bei beiden Varianten ist viel Erfahrung und Übung gefragt, um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen.

Fazit:

In jedem Fall können Sie auch den Einbau einer automatischen Bewässerung überlegen, um das Anwachsen zu sichern und im nächsten Sommer den Rasen vor dem Austrocknen zu schützen.

Der Herbst eignet sich besonders für eine Regenerierung oder Neuanlage eines Rasens. Es ist nicht mehr so heiß, in der Früh gibt es zumeist Tau und der Boden hat noch genug Wärme für die Keimung der Samen oder das Verwurzeln des Rollrasens.

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