Gartenarbeiten im Frühjahr - Was jetzt zu tun ist

Der zweite Februar, Lichtmess, gilt als Beginn des neuen Gartenjahres. Der heiß ersehnte Frühling kündigt sich an, wenn die ersten Winterlinge, Primeln und Schneeglöckchen ihren Kopf aus der Erde strecken. Gartenbesitzer/Innen stürmen voller Tatendrang die Gartencenter, um entstandene Lücken in den Beeten mit Ersatzpflanzen zu füllen und das noch etwas graue Bild des spätwinterlichen Gartens farblich aufzupeppen.

Warten Sie ab, ob vermeintlich über den Winter gestorbenen Pflanzen nicht doch noch austreiben – viele tun dies nämlich nicht vor April oder gar Mai. Währenddessen gibt es allerhand Handgriffe, mit denen Sie die Wartezeit verkürzen können.

Gartengeräte:

Widmen Sie sich zum Beispiel ihren Gartengeräten. Vielleicht konnten Sie im Winter das Gefühl nicht loswerden, dass Ihre Gartenschere Ihnen aus ihrer Kiste vorwurfsvolle Blicke einer vernachlässigten Freundin zuwirft. Sie können sie milde stimmen, indem Sie sie und das restliche Werkzeug schleifen, putzen, ölen und lockere Schrauben festziehen.

Gartenschere:

Die Schere kann an den ersten warmen Tagen auch gleich zum Einsatz kommen: Es ist der richtige Zeitpunkt, um Rosen auf drei Augen, also Knospen, zurückzuschneiden. Vorjährige vertrocknete Halme und Blütenstände von Gräsern, Blütenstauden und Gehölzen wie zum Beispiel Hortensien können nun entfernt werden. Etwa zwei Wochen vor dem Austreiben der Knospen ist ein guter Zeitpunkt, um viele Obstgehölze zu schneiden. Achtung: Der Rückschnitt von Frühjahrsblühern wie Flieder, Dirndlstrauch und Forsythien erfolgt erst nach der Blüte. Sonst wird es heuer nichts mit der Pracht.

Frostschutz entfernen:

Frostschutz wie Reisig oder Vliesabdeckungen können entfernt werden, damit die Tageswärme an die Pflanzen kommt. Empfindlichere Pflanzen wie das „Tränende Herz“ können über Nacht noch abgedeckt werden.

Boden vorbereiten:

Der Frühling bietet sich auch an, um dem Boden Nährstoffe zuzuführen und den Pflanzen eine Starthilfe in die neue Saison mitzugeben. Der reife Kompost aus dem Vorjahr eignet sich hervorragend dafür. Er kann nun auf die Erde aufgebracht und leicht eingearbeitet werden. Es ist nicht nötig, ihn zu sieben. Auch das anstrengende Umgraben der Beete kann man sich ersparen: Es würde nur die Schichtung des Bodens und die Bodenlebewesen durcheinanderbringen. Bei dieser Arbeit kann gleich ein neuer Komposthaufen angelegt werden, wobei noch unfertige Teile der Rotte aus dem Vorjahr und etwas gute Gartenerde als Starter dienen.

Zwiebelpflanzen:

Die geliebten Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und andere Zwiebelpflanzen, die unserem Garten zu seiner ersten Pracht im Frühling verhelfen, sollen die Möglichkeit bekommen, von selbst „einzuziehen“, das heißt, ihre Blätter sollen nach dem Abblühen nicht abgeschnitten werden, sondern die Zeit bekommen, frische Energie in das Speicherorgan, die Zwiebel zu bringen. Erst wenn sie von selbst welken, ist die Pflanze bereit für eine neuerliches Blühen im nächsten Frühjahr.

Wärmebedürftige Pflanzen:

Wenn Sie selbst Pflanzen aus Samen ziehen wollen, ist nun eine gute Zeit um indoor mit den wärmebedürftigeren Arten wie Paprika, Tomaten und Melanzani zu beginnen. Auch die langsam keimenden Kulturen wie Karotten oder Petersilie sind gute Kandidaten für die Saatschale auf dem Fensterbrett ab Mitte Februar. Auch wenn es zwischendurch schon sehr warm wird: Das Gartenfrühjahr endet erst mit den Eisheiligen Mitte Mai. Erst danach sollten frostempfindliche Pflanzen ins Freie gesetzt werden, oder zumindest über Nacht mit einem übergestülpten Papiertrichter geschützt werden, wenn kein Frühbeet vorhanden ist.

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